Filmemacher Reiko Zunk ist in seiner Heimat angekommen – und gibt mit seinem KnowHow einiges zurück
Reiko Zunk baut sich als Filmemacher gerade eine Existenz in seiner Heimatstadt Neubrandenburg auf. Durch seinen Hang zum Netzwerken sind schon einige Projektideen entstanden. Gerade unterstützt er das Netzwerk Seenplatte bei der Video-Reihe #mutmachermv.
Sein Handwerk hat Reiko Zunk beim ZDF in Mainz gelernt. Nach dem Abitur hat er dort eine Ausbildung zum Mediengestalter gemacht, knapp sechs Jahre, bis 2011, im Rhein-Main-Gebiet gelebt und für den Sender hinter der Kamera gearbeitet. Ganz zu Hause hat er sich dort nie gefühlt. Der Wunsch nach etwas Neuem trieb ihn irgendwann zurück gen Norden, zum Wirtschaftsstudium nach Rostock. Danach arbeitete er drei Jahre in Hamburg. Aber im Projektmanagement habe er seine Erfüllung auch nicht gefunden, sagt der heute 36-Jährige. „Dass ich für etwas anderes brenne, war auch meinen damaligen Kollegen schnell klar.“ Immer wenn er vom Filmemachen und der Arbeit mit der Kamera gesprochen hat, habe er dieses Leuchten in den Augen gehabt. Selbst sein Chef habe ihm damals geraten, das zu tun, was ihn wirklich erfülle.
So ist Reiko Zunk mit seiner Freundin, die ebenfalls aus Neubrandenburg stammt, 2018 wieder zurück in die Heimat gezogen. Ein Schritt, den die beiden bis heute niemals bereut haben. „Ich bin endlich angekommen. Das Gefühl hatte ich vorher nie.“ Seit vergangenem Herbst bastelt er an seiner eigenen Marke als Filmemacher und Fotograf. Vor allem auf Image- und Recruitingfilme hat er sich spezialisiert. Ganz wichtig ist ihm dabei die Netzwerkarbeit. So ist er auch beim Netzwerk Seenplatte gelandet, in dem sich Akteure der unterschiedlichsten Branchen regelmäßig treffen und untereinander austauschen.
#mutmachermv
Dort ist auch die Idee für die Mutmacher-Videos entstanden, die ab heute veröffentlicht werden. „Die Idee entstand aus einer Runde von Aktiven aus fast ganz MV“, sagt Judith Kenk vom Netzwerk Seenplatte. „Den Anstoß gab Marketingexperte Robert Gardlowski aus Feldberg. Er meinte, man müsse doch irgendwas tun in dieser Krise.“ Auch Tom Boshold vom Netzwerk Seenplatte unterstützte die Idee sofort. „Aus zahlreichen Möglichkeiten, die wir dann überlegt haben – darunter viele Dinge, die wir gar nicht hätten stemmen können, ist dann die Idee zur Mutmacher-Video-Reihe entstanden“, erzählt Netzwerkmanagerin Judith Kenk.
Ziel ist es, in diesen Corona-Zeiten Optimismus zu streuen. „Wir wollen auch den Blick öffnen, denn eine Krise ist nicht nur da, um abzuwarten, sondern auch um Dinge in Frage zu stellen, zu analysieren und sich wenn möglich für die Zukunft besser aufzustellen.“ Deshalb sind in den Videos auch immer Botschaften enthalten, Tipps, was jetzt getan werden kann, um eventuell sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Viel Überzeugungsarbeit für die Mutmacher war nicht notwendig: „Einige haben sofort ja gesagt und gleich Selfie-Videos aufgenommen. Besonders gefreut hat uns die Zusage von Filmer Reiko Zunk, der uns ehrenamtlich unterstützt und aus den Selfie-Videos kleine Filmchen macht. Der Trailer ist auch seine Idee, 100% made by Reiko“, freut sich Judith Kenk.
Und wie wurden die Mutmacher ausgewählt? „Wir haben uns im Team überlegt, wer ähnlich optimistisch denkt wie wir. Diejenigen haben wir dann ins Team #mutmachermv geholt.“
Von Manuela Heberer
Wir sind dabei!
Auch VielSehn-Gründerin Manuela Heberer ist #mutmachermv. Die Videos werden auf Seenswert-MV veröffentlicht.