Meck Schweizer erreichen 3. Platz beim ADAC-Tourismuspreis
Am 13. Mai ist die Regionalvermarktungsinitiative Meck Schweizer mit Sitz in Gessin bei einer Online-Konferenz mit dem ADAC-Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Platz eins erreichte das Kulturerbefestival Mitsommer-Remise, Platz zwei ein Bloggercamp auf Usedom.
Für Bernd Kleist von der Regionalvermarktungsinitiative Meck Schweizer stand von Anfang an fest, dass der Preis unbedingt nach Gessin gehört. Er hat die Bewerbung dafür initiiert, die es schließlich in die Vorauswahl schaffte. Vor einer großen Jury stellte das Team seine Idee dann in Rostock vor. Vertreter von DEHOGA, Tourismusverband, Wirtschaftsministerium sowie Medien- und Marketingexperten klopften das Konzept auf die verschiedenen Auswahlkriterien ab: Innovationsgrad, Qualität, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit standen dabei im Fokus. Am Ende folgte die Platzierung.
Nachfrage der Gastronomie noch verhalten
„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Idee, regionale Produkte auch für Touristen interessant zu machen, punkten konnten, sagt Kleists Kollegin Dörte Wollenberg. Bei ihr laufen die Fäden der Genossenschaft zusammen, die verschiedene Erzeuger aus der Mecklenburgischen Schweiz und darüber hinaus gegründet haben. Ihr Ziel: Regional erzeugte Produkte gebündelt in Handel und Gastronomie zu bringen. Dafür wurde eigens eine eigenen Logistikflotte mit Elektrofahrzeugen beschafft. Damit werden die Produkte auf geplanten Touren von A nach B gebracht. Vor allem inhabergeführte Geschäfte wie Dorf- oder Hofläden nutzen das Angebot. Verhalten dagegen ist derzeit noch die Resonanz der Gastronomie.
Mit Touri-Büdel Interesse wecken
Damit die regional erzeugten Produkte dennoch unter die Leute kommen, haben sich die Meck Schweizer andere Wege überlegt. So gibt es seit Anfang des Jahres einen Touri-Büdel mit regionalen Lebensmitteln, den Urlaubsgäste sich in ihrer Unterkunft liefern lassen können. „Wir wollen damit Interesse an regionalen Produkten wecken und einen Bezug zur Urlaubsregion herstellen“, erläutert Dörte Wollenberg die Idee. „Daraus können sich auch interessante Ausflugsziele ergeben, etwa bei einem Besuch direkt beim Erzeuger vor Ort.“ Wird eine entsprechende Nachfrage bei den Touristen geweckt, ziehen vielleicht auch einige Gastronomen nach und setzen vermehrt auf Regionales. Sie nutzen die Handelsplattform der Regionalvermarktungsinitiative noch längst nicht so, wie es sich die Genossenschaft wünschen würde. Dagegen wächst das Interesse in der Bevölkerung stetig. „Gerade auch durch die jetzige Corona-Krise haben wir das Gefühl, dass immer mehr Menschen offen sind für das Thema“, sagt Dörte Wollenberg. So lassen sich mittlerweile bis zu 30 Haushalte wöchentlich den sogenannten Fretbüdel mit regional erzeugten Lebensmitteln vor die Haustür liefern. „Es dürfen aber gerne noch mehr werden.“
Online-Preisverleihung wegen Corona
Die Auszeichnung mit dem ADAC-Tourismuspreis bestärkt das Team der Meck Schweizer jedenfalls in ihrem Tun. Wenngleich die Preisverleihung wegen der aktuellen Hygienebestimmungen sehr unspektakulär per Online-Konferenz stattgefunden hat. „Neben dem ideellen Wert, den diese Auszeichnung für uns hat, freuen wir uns über ein Marketing-Paket im Wert von 5.000 Euro, mit dem wir jetzt geeignete Maßnahmen umsetzen können“, so Wollenberg über den Preis, der seit 2013 an die innovativsten, vielversprechendsten und gastfreundlichsten touristischen Projekte im Land verliehen wird.
Von Manuela Heberer