Im Dreieck zwischen Demmin, Stavenhagen und Altentreptow liegt der kleine Ort Gatschow. Dort, wo die Dorfstraße in einen Sandweg mündet, ist nicht alles zu Ende. Vielmehr entwickelt sich genau dort seit Jahren ein Ort der Gemeinschaft. Es wird zusammen gebaut, repariert und gegärtnert beim Landkombinat in Gatschow.
Das Wort combinatus bedeutet im Lateinischen so viel wie vereinigt. Aus der DDR und anderen sozialistischen
Staaten kennt man den Begriff von der Bezeichnung eines Großbetriebes, unter dessen Dach alle Bereiche einer Branche, angefangen mit Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zum Absatz, zusammengeschlossen sind. Ob die Gründer des Landkombinats in Gatschow solch ein Konstrukt im Auge hatten, ist nicht bekannt. Jedenfalls gibt es den Verein seit 15 Jahren mit Sitz auf einem kleinen Hof bei Demmin. Stefan Raabe hatte das Grundstück in der Gemeinde Beggerow 2005 gekauft. Damals war er gerade mal 22 Jahre alt, machte in Demmin eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker.
Immobilien auf dem Land waren noch bezahlbar. Die Idee, den Hof gemeinschaftlich zu nutzen, eine Werkstatt aufzubauen und mit anderen zu teilen, waberte da schon in Stefans Kopf. Eine konkrete Form hatte sie noch nicht. Die Vereinsform lag nahe. „Das war eine ideelle Sache“, sagt Stefan. „Ich wollte den Hof auch aus der klassischen Erbfolge lösen.“ Zusammen mit Nachbarn und Freunden gründete er den Verein. Im Dorf stieß die Idee auf fruchtbaren Boden. Dort lebte bereits eine Familie, die schon damals einen Bioladen in Demmin betrieb, sich nach mehr Gemeinschaft am Lebensort sehnte. Gemeinsame Mittagstische waren ein […]
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