Mecklenburg war das Zentrum der Hexenverfolgung im deutschsprachigen Raum. Auf der Burg Penzlin wird diese schaurige Geschichte erzählt – im einzigen Fachmuseum für Hexenkunde in Norddeutschland.
Um die 4.000 Hexenprozesse sind in Mecklenburg dokumentiert. Deckenhohe Tafeln entlang des Treppenhauses der Burg zeugen davon. Von Ost nach West, von Nord nach Süd – nahezu für jeden Ort findet sich ein Eintrag. Da waren Anna Rieckhoff aus Demern, Plonie Krögers aus Rostock, Sara Lange aus Vielist und Benigna Schultzen aus Penzlin.
In den Archiven des Landes finden sich juristische Schriftstücke zu ihren Fällen. Derjenige Prozess um Benigna Schultzen dauerte gar mehr als zehn Jahre an. Schlussendlich hatte sie Glück, das Todesurteil gegen sie wurde nicht vollstreckt, 1710 wurde sie nach über zehnjähriger Qual rehabilitiert, eine Entschädigung erhielt sich nicht. Viele andere mussten mit ihrem Leben bezahlen, von bis zu 2.000 Todesurteilen ist die Rede.
Dabei war es nicht – wie man zunächst vermuten könnte – die Kirche, die solche Prozesse führte, sondern weltliche Gerichte. In der Frühen Neuzeit waren Hexenprozesse übliche Kriminalpraxis, sie wurden gar schärfer verfolgt als Diebstahl und Mord. „Ihren Höhepunkt erreichte die Hexenverfolgung wohl im 17. Jahrhundert“, sagt Dr. Ivonne Burghardt. Seit einem halben Jahr leitet sie …
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